veröffentlicht in BERLINER ZEITUNG vom 11. Februar 2021
In Sachen Staatliche Ballettschule fährt die Senatsbildungsverwaltung eine Niederlage nach der anderen ein. Das hat zwei Aspekte, die öffentlich gemacht werden müssen. Zum Einen verschlingt dieses vor mehr als einem Jahr begonnene Kündigungverfahren Unsummen an Steuergeldern, grob gerechnet inzwischen fast € 30.000 für Anwälte und Gericht. Was aber eher schwerer wiegt: Frau Scheeres nimmt mit ihren überforderten Anwälten billigend in Kauf, dass wegen deren formaler Fehler in der Sache weiter der Verdacht geschürt wird, der ehemalige Schulleiter Prof. Stabel hätte sich strafrechtlich etwas zu Schulden kommen lassen. Das ist hinterhältig und dazu geeignet, das weltweite Renomme des Tanzwissenschaftlers zu zerstören. Wie angekündigt will die Bildungsverwaltung nun die Berufung nutzen, um diesen Weg fortzusetzen – im vollen Bewusstsein des weiteren Scheiterns. Hier muss Frau Scheeres ihrer politische Verantwortung gerecht werden und dem juristischen Treiben ein Ende bereiten. Immerhin hat sie es bereits geschafft, Prof. Stabel den Weg zurück in die Schule zu versperren; Fürsorge heißt, ihm jetzt ein angemessenes Angebot zu unterbreiten!