Poelchau-Oberschule2016-12-14T22:30:01+01:00

Poelchau-Oberschule

Poelchau-Oberschule

Seit der Richtungsentscheidung der Poelchau-Oberschule für eine Profilierung zum Leistungssport sind unzählige Beiträge in der schreibenden Presse, in Rundfunk und Fernsehen erschienen.

Stellvertretend für die verschiedenen Epochen der Schule in dieser Zeit sind hier einige Artikel nachzulesen:

Fußball ist zu wenig

Die Eliteschulen des Sports brauchen einen Neustart – und ganz viel Transparenz

(veröffentlicht in DER TAGESSPIEGEL v. 2.3.2021 unter „Position“)

Anders als die Staatliche Ballettschule und Schule für Artistik sind die Berliner Eliteschulen des Sports aus dem Fokus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden. Zu Unrecht. Denn ihre Schülerzahlen gehen zurück – und das verdient Beachtung: Einschulungszahlen sollten als klare Indikatoren zur evidenten Beurteilung der Situation verstanden werden. Die entstehenden Lücken mit immer mehr Fußballern aufzufüllen, kann nicht die Lösung sein.

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Kommentar zu Arne Maier – „Ich stehe immer noch am Anfang“.

Am 21. Oktober 2018 verfasste Sebastian Stier in der BERLINER MORGENPOST einen Artikel mit dem Titel: Arne Maier – „Ich stehe immer noch am Anfang“.

Dazu gingen mir, als Arnes ehemaligem Schulleiter, folgende Gedanken durch den Kopf:
Gern erinnere ich mich an die Mathematikstunden, in denen Arne in der ersten Reihe vor mir saß und mit den Strahlensätzen kämpfte – immer schon auf den Erfolg fixiert! Umso enttäuschter war ich, als in dem umfangreichen Feature nicht ein einziger Buchstabe über seine schulische Sozialisation an der Poelchau-Oberschule zu lesen stand, die immerhin mit dem Abitur abschloss. Erst die umfassende Fürsorge seiner Lehrer und die Freiräume, die eine Eliteschule eröffnet, machten seine Karriere so möglich. Auch hätte mich seine Lebensperspektive interessiert. Was kommt nach dem Fußball? Das ist keine Kritik an Arne, sondern eher an dem Interviewer Sebastian Stier, der diesen Aspekt offenbar überhaupt nicht „auf dem Schirm“ hatte. Wir müssen uns doch nicht wundern, dass unsere hochbezahlten Fußballprofis in ihrer Eindimensionaltät verstärkt „abheben“, wenn auch vonseiten der Presse immer nur auf den Zirkus Fußball mit seinem Drumherum abgezielt wird. Wie wär’s mal mit der Frage an den jungen Spieler und seine Berater, inwieweit denn Vorsorge für ein Leben nach dem Fußball getroffen wurde. Und das geht bekanntlich oft schneller als erwartet!

Resümee der Politikerantworten zur Entwicklung der Eliteschulen des Sports

Auf meine Umfrage zum Rückgang der Schülerzahlen an der Poelchau-Oberschule haben alle elf angeschriebenen Politiker, mit einer Ausnahme geantwortet. Diese Ausnahme ist ausgerechnet die Abgeordnete Sandra Scheeres (SPD), im Moment auch Schulsenatorin! Da mache sich jeder sein Bild.
Übereinstimmend wollen alle Politiker die Eliteschule des Sports erhalten und fordern Schule und Verwaltung auf, sich überzeugender einzubringen. Allerdings, das bringt W. Bernhardt (FDP) am klarsten auf den Punkt, kann es kein Weiter-so geben. Ein Paradigmenwechsel wird mehrheitlich gefordert! So können es sich, abgesehen  von Frau Dr. Hiller (Linke), alle vorstellen, dass die Sportschüler auch nach dem Rückzug vom Leistungssport an der Eliteschule des Sports verbleiben, dann mit einem speziellen Curriculum versehen.
An der Frage des präferierten Schultyps scheiden sich die Geister: SPD, LINKE und Grüne präferieren die Sekundarschule, CDU und FDP das Gymnasium.
Einvernehmlich halten alle Politiker die Zusammenarbeit mit den Sportorganisationen für notwendig, betonen allerdings auch, dass diese im Konflikt hinter den schulisch-pädagogischen Interessen zurückstehen müssen. Den Einfluss von Hertha BSC auf die Entscheidungen der Schule sehen fast alle als zu stark, Dr. Albers (Linke) spricht hier sogar von einer „Kantholzpädagogik“ der Vereinsprotagonisten.

Fragen an Politiker zur Entwicklung der Eliteschulen des Sports

In Zeiten des Wahlkampfes erklären sich unsere Politiker gern. Im Portal abgeordnetenwatch.de bat ich, die folgenden Fragen zu beantworten. Die Stellungnahmen veröffentliche ich in der Reihenfolge des Eingangs.

  1. Worauf führen Sie den dramatischen Schülerrückgang an der Poelchau-Oberschule zum neuen Schuljahr zurück?
  2. Was werden Sie unternehmen, um die Schule wieder attraktiver zu machen?
  3. Welchen Schultyp halten Sie für eine Eliteschule des Sports für wünschenswert?
  4. Sollen nach Ihrer Meinung Schülerinnen und Schüler, deren sportliche Leistung nicht mehr der Norm entspricht, die Eliteschule verlassen oder soll ihnen an der Schule ein anderes Angebot gemacht werden?
  5. Wie könnte ein solches Angebot ggf. aussehen?
  6. Halten Sie den Einfluss von Sportvereinen (z.B. Hertha BSC) auf die Arbeit an der Eliteschule für angemessen, zu stark oder zu schwach?

Inzwischen sind 10 Antworten eingegangen …

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Poelchau-Oberschule, quo vadis?

Eingebrochene Schülerzahlen – Millionen in den märkischen Sand gesetzt?

(zum Artikel im TAGESSPIEGEL v. 4.4.2016 „Elite ohne Nachwuchs“ von Susanne Vieth-Entus)

von Rüdiger Barney

Da kündigen die verantwortlichen Herren mit der Dame an der Spitze der Bildungsverwaltung eine Analyse der eingebrochenen Schülerzahlen an der Poelchau-Schule an! Und geben auch schon zu erkennen, dass es wohl an der Vielzahl der Sportarten liege und im Übrigen wären ja auch die Hallen belegt und Wasserball nicht mehr so im Focus der Öffentlichkeit. Nein, meine Herren, daran liegt es nicht wirklich, das greift zu kurz! Vielmehr hat die Bildungsverwaltung mit ungeschickten und einsamen Entscheidungen der letzten Jahre zu viele grundsätzliche Fehler gemacht!

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Kryptische Antwort des Staatssekretärs zur Ausschulung

Am 11. Februar 2015 beantworte StS Rackles eine Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Stefanie Remlinger (GRÜNE) vom 26. Januar 2015 zur Ausschulung (Abschulung) an den Eliteschulen des Sports. Anlass war u.a. die widerrechtliche Ausschulung eines Schülers der Sportart Tennis. Die Antwort gibt auch einen interessanten Einblick in die Ausschulungszahlen der letzten Schuljahre. Auch fragt Frau Remlinger nach den rechtlichen Grundlagen der Ausschulung und nach den Möglichkeiten des Verbleibs bei auslaufender sportlicher Förderung.

Download „Anfrage Abgeordnetenhaus“ (PDF)

Olympiastadt gegen „Jesse-Owens-Gymnasium“

[Ein Kommentar von Rüdiger Barney zum Artikel „Charlottenburger Eliteschule des Sports entscheidet sich für neuen Namen“ von Sylvia Vogt in DER TAGESSPIEGEL vom 07.01.2015.]

Demokratisch gefallenen Entscheidungen sind zu akzeptieren, egal ob sie einem passen oder nicht – basta! Gleichwohl ist es aber auch gute Tradition der offenen Gesellschaft, diese zu kommentieren und zu bewerten!

Dass sich die Mehrheit der Schulkonferenz der Poelchau-Oberschule nunmehr in der Namensauseinandersetzung zu einem „blutleeren“ Kompromiss wie „Sportschule im Olympiapark“ hinreißen lässt ist fatal. Und es ist geschichtsvergessen! Den Ehrennamen Harald Poelchaus abzulegen war dem neuen Standort und der Neuorientierung der Schule als „Eliteschule des Sports“ geschuldet – bitter, sicher auch kritikwürdig, aber nachvollziehbar und letztlich akzeptabel. Den Namen „Jesse-Owens“ aber abzulehnen ist skandalös und der bildungs- und sportinteressierten Öffentlichkeit nicht zu erklären. Ganz davon  abgesehen, dass man ja auch dem Deutschen Olympischen Sportbund glaubhaft erläutern müsste, warum die „Olympia- Bewerberstadt Berlin“ den großen Sportler und Menschen Jesse Owens, der keine 400m entfernt vom neuen Standort der Schule vier Goldmedaillen gewann und im Nazideutschland eine lange anhaltende Freundschaft mit Luz Long begründete, als Namensgeber ablehnt. Dazu fällt mir keine Begründung ein! Es geht um den neuen Namen für eine von 40 deutschen Eliteschulen des Sports. Eine Entscheidung, die damit auch eine bundesdeutsche Bedeutung hat.

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Jesse-Owens-Gymnasium

__An die Schulgemeinde der Poelchau-Oberschule

Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

Wenn der alte Schulleiter heute einen Brief an die Schulgemeinde schreibt muss das einen besonderen Grund haben – denn eigentlich sollte sich das „alte Eisen“ zurückhalten und „die Jungen machen lassen“!

Um es gleich vorweg zu sagen: Anlass des Briefes ist, dass ich mich zur Frage der Namensgebung unserer Schule äußern möchte und hoffe, dass die Schule sehr bald „Jesse-Owens-Gymnasium“ heißen wird …

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Schule zählt zu den Leuchttürmen der Berliner Schullandschaft

[Ein Leserbrief von Rüdiger Barney zum Artikel „Neue Ära für die Eliteschule des Sports“ von Katrin Lange in der BERLINER MORGENPOST vom 18.10.2014.]

Auch ich bedaure, dass der Name Harald Poelchau demnächst in der Berliner Schullandschaft vorerst nicht mehr zu finden sein wird. Allerdings muss auch bedacht werden, dass dieser Name seit den 70er- Jahren und leider bis heute unweigerlich mit Gewaltvorfällen an der damaligen Gesamtschule in Verbindung gebracht wird – Gewalt, die der Gefängnispfarrer Harald Poelchau immer zutiefst abgelehnt hat. Die Schule hat den Durchbruch geschafft und zählt heute zu den Leuchttürmen der Berliner Schullandschaft. Als Eliteschule des Sports würde ihr der Name „Jesse-Owens-Gymnasium“ gut zu Gesicht stehen. Das haben sich die Schüler und das überaus engagierte Kollegium redlich verdient. Und der Name Harald Poelchau ist wieder frei zur Würdigung eines großen Deutschen.

„Schüler Jérôme Boateng, so schnell wie Usain Bolt“

(Jürn Kruse in DIE WELT vom 25.05.2012)

Heute wird Jérôme Boateng vielfach als bester Innenverteidiger der Welt gehandelt. Er wurde Fußballweltmeister, spielt bei Bayern München eine tragende Rolle und hat inzwischen einen Bekanntheitsgrad wie kaum ein anderer Fußballspieler Deutschlands. Das war nicht immer so – 2001 kam Jerome an die Poelchau-Oberschule und konnte hier Schule und Fußball miteinander verbinden. Aus dieser Zeit erzählt der Artikel von Jürn Kruse aus der Zeitung DIE WELT vom 25. Mai 2012: „Schüler Jérôme Boateng, so schnell wie Usain Bolt“

Eric Krüger – Goldmedaille und Abitur

(Wolf-Sören Treusch in Deutschlandradio Kultur am 24.10.2010)

Eric Krüger, Moderner Fünfkämpfer, ist weit vom Bekanntheitsgrad der Boatengbrüder entfernt; gleichwohl soll er als „Prototyp“ des ehrgeizigen und damit auch erfolgreichen Sportlers hier zu Wort kommen. Wolf-Sören Treusch von „Deutschlandradio Kultur“ interviewte ihn am 24.10.2010. In dem Manuskript dieses Interviews, das mit „Olympiagold und Reifezeugnis“ überschrieben ist, wird das Miteinander von Schule und Sport treffend beschrieben.

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