Ballettschule: Die Frage der politischen Verantwortung

2024-04-28T19:08:16+02:00

veröffentlicht in der BERLINER ZEITUNG Nr. 93 vom 22.04.2024

„Eine Bankrotterklärung. Denunziationen, negative Presse, falsche Politik: 2020 wurde das Renommee der Staatlichen Ballettschule ramponiert. Jetzt sagte die Schulleiterin den einzigen Auftritt in diesem Jahr ab“
von Birgit Walter am 9.4.2024

Die „Never-Ending-Story Ballettschule“ kennt offenbar viele Betroffene, Schuldige, Verkannte, Unterdrückte und Unterdrücker. (mehr …)

Ballettschule: Die Frage der politischen Verantwortung2024-04-28T19:08:16+02:00

„In die Offensive!“ Berliner Spezialschulen Sport im öffentlichen Fokus

2024-04-28T20:31:29+02:00

veröffentlicht im SPORTUNTERRICHT im Dezember 2023

Der Essay rezipiert eine Diskussion über die Arbeit und Perspektiven der Eliteschulen des Sports, vornehmlich bezogen auf die drei Berliner Einrichtungen. Es werden Ursachen und Wirkung von Problemlagen referiert, eingebunden auch in die Lage der Regelschulen im Land Berlin. Zudem werden die mäßigen Leistungen der Berliner Olympioniken von Tokio in den Zusammenhang gestellt. Der Autor vermittelt sowohl authentische Erfahrungen als Schulleiter einer solchen Schule, wie auch neuere Erkenntnisse und aktuelle Daten. Er stellt kritische Fragen, gibt Denkanstöße und zielt auf eine baldige Evaluation. (mehr …)

„In die Offensive!“ Berliner Spezialschulen Sport im öffentlichen Fokus2024-04-28T20:31:29+02:00

Ein toller Sport wird pervertiert

2024-04-28T18:38:14+02:00
in großen Teilen veröffentlicht in tagesspiegel.online vom 24.8.2023
Eine Abrechung mit der Parallelwelt Profifußball – Der Fußball ist zum reinen Geschäft verkommen. Und das hat inzwischen auch Einfluss auf die Basis. Auch dort dreht sich fast alles nur noch ums Geld.

Die neue Bundesligasaison hat gerade begonnen und – um es gleich vorweg zu gestehen: Ich verfolge immer noch das Fußballgeschehen, sitze samstags ab 15.30 Uhr vor dem Info-Radio, schaue ab 18 Uhr Sportschau, kann mich an schönen Toren richtig erfreuen und nehme mit Genugtuung zur Kenntnis, wie sich Menschen beim und mit dem Fußball wiederfinden und identifizieren, dort ihre „Heimat“ und sozialen Ausgleich finden und meinetwegen auch – einigermaßen gesittet – ihren Emotionen freien Lauf lassen. Die Spiele der Frauenweltmeisterschaft waren, bei aller Tragik für das deutsche Team, mit Freude zu verfolgen. (mehr …)

Ein toller Sport wird pervertiert2024-04-28T18:38:14+02:00

Zu viele Lehrer – Berliner Sportschulen in der Defensive

2024-04-28T18:45:09+02:00

Diskussion um deren Sinnhaftigkeit führt zur Frage der Bestandsgarantie

veröffentlicht in der „BERLINER ZEITUNG“ vom 17. März 2023

Die Zeichen stehen auf Sturm! Seit durch eine Anfrage des Abgeordneten Stefan Förster Ende Februar bekannt geworden ist, dass es an den drei Berliner Eliteschulen des Sports viel zu viele Lehrerinnen und Lehrer für viel zu wenige Schülerinnen und Schüler gibt, kehrte in der Bildungsverwaltung hektische Unruhe ein. Jetzt will man sich, egal wer der Behörde demnächst vorstehen wird, ehrlich machen und schnell in Schadensbegrenzung üben. SPD- Staatssekretär Alexander Slotty hat lt. Auskunft an den Tagesspiegel nunmehr angekündigt, seine Frauen und Mannen zusammenzurufen, um Abhilfe zu schaffen. Löblich, wenn auch längst überfällig – aber vielleicht seine letzte große Aktion im Amt. Man darf auf das Ergebnis gespannt sein. (mehr …)

Zu viele Lehrer – Berliner Sportschulen in der Defensive2024-04-28T18:45:09+02:00

Wie Berlin bei der Förderung der Sporteliten versagt

2024-04-28T18:37:39+02:00

(Der Artikel wurde am 8. Oktober 2021 unter der Schlagzeile „Magere Bilanz“ in der BERLINER ZEITUNG veröffentlicht)

Berlin leistet sich drei teure Eliteschulen des Sports. Doch deren Erfolgsbilanz ist dürftig – und auch die Schülerzahlen sinken. Ist das System noch zu retten?

Berlin – Nein, als besonders innovationsfreudig galt die Berliner Sportszene noch nie, aber erfolgreich war sie allemal. Und das nicht nur zu alten Zeiten, als die Kinder- und Jugendsportschulen der „Hauptstadt der DDR“ als verlässliche Garanten für die großen sportlichen Erfolge des untergegangenen Staates galten. Auch die Frontstadt Berlin-West begriff sich immer als besonders sportaffin und konnte sich vollumfänglich in das Sportgeschehen der alten Bundesrepublik einbringen. (mehr …)

Wie Berlin bei der Förderung der Sporteliten versagt2024-04-28T18:37:39+02:00

Den Sportschulen fehlt Attraktivität

2020-10-09T12:55:12+02:00

BERLINER ZEITUNG vom 05.10.2020

Im Schulbildungs-Ranking der Bundesländer belegte Berlin 2019 den unrühmlichen letzten Platz. Nach neun Jahren, in denen das Bildungsressort von der SPD-Senatorin Sandra Scheeres geleitet wird, sind selbst die drei staatlich besonders geförderten Eliteschulen des Sports nicht mehr erfolgreich. Seit Jahresbeginn ist die Verwaltung dabei, auch noch den Ruf des letzten Leuchtturms zu zerstören, den der Staatlichen Ballettschule. Die genoss bisher internationales Renommee, war zudem gerade wieder bestes berufliches Gymnasium Berlins. Indessen wird öffentlich gefragt, ob es diese Schule überhaupt braucht. Ein Gespräch mit Rüdiger Barney, der lange die Poelchau-Sportschule leitete, über Eliteförderung an Berliner Schulen.

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Den Sportschulen fehlt Attraktivität2020-10-09T12:55:12+02:00

Einfach mal rechnen …

2019-10-25T09:47:52+02:00

veröffentlicht in der BERLINER MORGENPOST am 23.10.2019

Die Argumente für die bekannte, zeitlich entzerrte Ferienregelung sind gut nachvollziehbar und haben sich historisch bewährt. Stark verkürzte zweite Schulhalbjahre, der Hauptkritikpunkt, ergeben sich aber doch nur dann, wenn der Schulhalbjahreswechsel für alle deutschen Schüler mit dem 1. Februar festgelegt wird. Die Lösung liegt auf der Hand: Man teile die Schulwochen durch zwei und rechne vom Ferienende zurück. Es ist doch nicht in Stein gemeißelt, dass das Halbjahr überall im Lande und immer am 31. Januar enden muss. Dann gibt es vielleicht einmal zu Weihnachten Mittelzeugnisse…

Einfach mal rechnen …2019-10-25T09:47:52+02:00

Es reicht, Frau Scheeres!

2019-08-22T14:18:33+02:00

veröffentlicht in der BERLINER MORGENPOST am 21. August 2019

Nun auch noch eine Zahlenlotterie mit Schülerplätzen! Eines kann man Frau Scheeres allerdings nicht vorwerfen – mangelndes Durchhaltevermögen. Mit ihrer stoischen Gelassenheit sitzt sie alle Krisen aus und bemüht sich seit Jahren um eine Verbesserung der Berliner Bildungslandschaft. Allerdings bleiben zählbare Erfolge aus. Die Entlassung des dogmatisch agierenden Staatssekretärs Rackles war längst überfällig. Durch die Besetzung des Postens mit einer engen Vertrauten vergab Frau Scheeres allerdings die Chance, schulische Sachkompetenz in die Bildungsverwaltung zu holen. Mit der peinlichen Schulplatzaffäre ist deren Start kräftig misslungen. Sicherlich lohnte auch der Blick in die operative Verwaltung, auf Schulaufsichtsbeamte und weitere Mitabeiter des höheren Dienstes. Jeder Eingeweihte weiß, wie eine widerwillige Verwaltungsebene jeden Senator „ausbremsen“ kann! Es muss doch auch mal öffentlich die Frage gestellt werden, wer zum Beispiel die Berliner Schulräte beurteilt und welche Konsequenzen daraus ggf. gezogen werden.

Gleichwohl: Als politisch Verantwortliche sollte Frau Scheeres zurücktreten.
Charismatisch agierende Personen, wie die unvergessene Schulsenatorin  Laurien sind ja leider nicht in Sicht. Aber eine kompetentere, unverbraucht und visionär agierende Person wird sich doch wohl finden lassen – gern wieder eine Frau – muss ja nicht Genossin sein!

Dr. Rüdiger Barney, langjähriger Schulleiter einer Oberschule
Berlin-Hermsdorf

Es reicht, Frau Scheeres!2019-08-22T14:18:33+02:00

Rackles in seiner Analyse daneben …

2019-07-02T21:22:27+02:00

Unter dem Titel „Ein institutioneller Infarkt an der Berliner Schule veröffentlichte die BERLINER ZEITUNG am 19.6.2019 einen Gastbeitrag des geschassten Berliner Bildungsstaatssekretärs Mark Rackles (SPD). Hier meine Anmerkungen  dazu!

Jedem Besiegten fällt es schwer, den Grund seiner Niederlage an der einzig richtigen Stelle, nämlich in sich selbst zu suchen!“ gab schon Theodor Fontane im 19. Jahrhundert zu bedenken. Welch aktuelle Bedeutung dieser Aphorismus entwickelt, macht die aktuelle Bewertung der misslichen Berliner Schulsituation durch den entlassenen Bildungsstaatssekretär und SPD-Genossen Mark Rackles deutlich. Den in seiner Analyse herausgearbeiteten Essentials ist nicht grundsätzlich zu widersprechen, wenngleich sie in ihrer Ausführung partiell überzogen, falsch gewichtet und unvollständig erscheinen. Beispiel: Medien.

Als ehemaliger Schulleiter war auch ich nicht immer amused, wenn Pressevertreter meine Entscheidungen kritisierten. Auch mir bereitete die überzogene Nutzung der digitalen Gerätschaften vielfach Sorge und wir waren als Pädagogen aufgerufen, diesem neuen Trend mit Augenmaß zu begegnen. Die Medien jedoch zu den Hauptschuldigen der Berliner Bildungsmisere hochzustilisieren stellt die Dinge auf den Kopf. Ohne das bildungspolitische Engagement der Berliner Journalisten würden die endlosen Versäumnisse dieser Bildungsverwaltung nicht publik und könnten Veränderungen nicht in die Wege geleitet werden.

Ja, natürlich kann – wie Rackles moniert – eine manchmal fatale Empörungskultur beobachtet werden und zunehmende Aggressivität an den Schulen hat auch sicher etwas mit Vereinzelung und mangelnder sozialer Identifikation zu tun. Wenn er allerdings einen zeitlichen Reaktionsdruck bei der Behandlung von Problemsituationen beklagt und als Ursache von Fehlentscheidungen identifiziert, führt das ins Leere! Es kommt nicht darauf an, dass eine „ferne“ Behörde schnell – vielleicht sogar überstürzt – reagiert. In Konfliktsituationen ist es entscheidend, dass die einzelne Schule authentisch handelt und dabei schulaufsichtliche Rückendeckung erfährt. Das leisten starke und selbstbewusste Kollegien und Schulleiter sehr gut, wenn man sie denn lässt.

An dieser Stelle möchte ich wir den Rackles-Thesen ein weitere nicht nur hinzufügen, sondern eindeutig voranstellen: Die in den vergangenen Jahren zunehmende Tendenz zur Bevormundung der Schule, die auch durch die Absetzung von missliebigen Schulleitern und der Installierung von „linientreuen“ Schulleitern zum Ausdruck kam, hat die so stark postulierte Eigenständigkeit der Einzelschule inzwischen ad absurdum geführt. Hier seien nur die Beispiele Poelchau-, Bergius-, Eckschule genannt – die Liste ließe sich fortsetzen. Offenbar waren Herrn Rackles bei der Besetzung von Schulleiterstellen verwaltungsaffines Verhalten, mit weniger Polemik könnte man auch von Loyalität sprechen, gern auch das Sozi-Parteibuch, wichtiger als Zivilcourage und eigenständiges Verantwortungsbewusstsein. Überhaupt muss festgestellt werden, dass Herr Rackles in seiner Analyse dem Wirken des Lehrpersonals keine Bedeutung beigemessen hat. Das halte ich für einen elementaren und fatalen Fehler, der – das sei mir als alten Schulmeister erlaubt – in jeder Klausur zu einer erheblichen Abwertung geführt hätte. Die von der Senatorin Scheeres und der SPD, aber auch von Herr Rackles entscheidend mitverantwortete Berliner Bildungspolitik der vergangenen Jahre hat dazu geführt, dass die Lehrerschaft in weiten Teilen frustriert und ausgelaugt ihren Aufgaben nachgeht: Verbürokratisierung, unselige Testhysterie, Schulformdebatten, wenig valide Schulinspektionen, schlecht geplante Inklusionsbemühungen, fehlende und nicht ausgebildete Lehrer, Nichtverbeamtung von Lehrern, schlechte Schülerleistungen, marode Gebäude, peinliche Digitalisierungsaktivitäten….. Für zusätzliches Engagement und Innovationfreudigkeit der Lehrerschaft ist wenig übriggeblieben! All das verantwortet Herr Rackles in hohem Maße, ein entsprechendes Bekenntnis blieb aus.

Ein Mitte Januar 2019 vorgestelltes Paket von Maßnahmen, u.a. eine finanzielle Besserstellung von Grundschullehrern und eine Aufstockung des Deutsch- und Mathematikunterrichts, zielt in die richtige Richtung. Aber auch hier: Gut gedacht, schlecht gemacht.

Im Übrigen fehlt jegliche Strategie zum nachvollziehbaren Wunsch nach gleichmäßiger Verteilung ausgebildeter Lehrer an die Einzelschulen. Solange sich Lehrer ihre zukünftige Schule quasi aussuchen können ändert sich daran nichts. Einen Ausweg kann es hier nur geben, wenn sich „vermeintlich gute Schulen“ und „vermeintlich schlechte Schulen“ durch gezielte Steuerung der Schülerströme in ihrer Attraktivität annähern. Da hätte Herr Rackles den politischen Mut zur Initiative aufbringen können, das freie Elternwahlrecht partiell einzuschränken.

Der ehemalige Staatssekretär macht in seiner Analyse auch nicht deutlich, dass all das nur mit engagierten und leistungsfähigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Bildungsverwaltung umgesetzt werden kann. Deshalb ist die von vielen Bildungsexperten geforderte transparente Beurteilung der dortigen Schulaufsichts- und Schulinspektionsbeamten längst überfällig. Das wusste Herr Rackles in seiner Amtszeit zu verhindern.

Der „institutionelle Infarkt der Berliner Schule“ ist also keineswegs – wie von Herrn Rackles gefordert – durch den Aufbau neuer Institutionen in der Bildungsverwaltung, durch einen verschärften Pressekodex oder durch eine kontrollierte Elternkommunikation zu vermeiden. Vielmehr, und da ist Herrn Rackles beizupflichten, kann die Rückbesinnung auf klassische Bildungsideale, verbunden mit einer wertschätzenden Behandlung der am Schulleben Beteiligten wieder zu einer lebendigen und innovativen Berliner Schule führen. Der neuen Staatssekretärin und Herrn Rackles sei ein Zitat des Schweizer Literaten Kurt Haberstich (*1948) mit auf den Weg geben: „Wer seine Taten hin und wieder in frage stellt, wird keine schlechten Resultate erzielen.“

Rackles in seiner Analyse daneben …2019-07-02T21:22:27+02:00

Endlich Gegenwehr beim Stadionneubau im Olympiapark

2019-04-14T17:16:03+02:00

veröffentlicht in den Zeitungen DER TAGESSPIEGEL und BERLINER MORGENPOST am  7. April 2019

Endlich einmal hat sich die Berliner Politik gegen die „Bastion Hertha BSC“ durchgesetzt – und zwar fast uni solo: Gratulation! Viel zu lange wurde dem eitlen, arroganten und intransparenten Gehabe des Vereins immer wieder nachgegeben; mit welcher Begründung eigentlich? Überzeugende sportliche Leistungen im Profibereich waren und sind es zumindest nicht. Auch die vom Verein selbst pausenlos beschworene überragende Jugendarbeit fällt bei näherer Betrachtung in sich zusammen. Jahrelang wurden Talente in Verkennung der sportlichen Perspektiven aufgegeben: Nico Schulz und Maximilian Philipp sind die zwei aktuell bekanntesten Akteure. Vermeintliche Talente wurden, zum Teil im Kindesalter, von auswärts geholt und nach kurzer Zeit wieder abgeschoben. Verantwortung sieht anders aus! Im Übrigen sollten die Hertha-Profis attraktiven und engagierten Fußball spielen, dann wird auch im Olympiastadion die gewünschte Stimmung aufkommen. Und die Vereinsführung könnte sich zur Abwechslung mal in Demut üben.

Endlich Gegenwehr beim Stadionneubau im Olympiapark2019-04-14T17:16:03+02:00
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