Der Leistungssport und seine schulische Misere

2025-01-03T19:47:16+01:00

von Prof. Ralf Stabel, geb. 1965, Theaterwissenschaftler und Tanzhistoriker, seit 2007 Leiter der Staatlichen Schule für Ballett und Artistik Berlin

Über dieses Buch könnte ich ein Buch schreiben. So an- und aufregend ist es. Der Autor hat ein Kompendium vorgelegt, dass sowohl den Ist-Zustand der Berliner Eliteschulen des Sports als auch den Weg dahin nachvollziehbar darstellt. Aber er zeigt auch Perspektiven auf. Viele Aussagen sind mit anschaulichen Diagrammen gekoppelt. (mehr …)

Der Leistungssport und seine schulische Misere2025-01-03T19:47:16+01:00

Schluss mit Schönschreiben!

2024-12-01T12:26:27+01:00

Nach den Olympischen Spielen von Paris gehören die Fakten ungeschminkt auf den Tisch

 

Beim Schönschreiben in der Grundschule kam es früher darauf an, die Buchstaben fein säuberlich nebeneinander anzuordnen, um dem Ganzen ein ansehnliches Äußeres zu geben. Was die Berichterstattung über die Pariser Spiele in der Presse angeht scheint hier das gleiche Ziel verfolgt zu werden: Kleine Kritik im Einzelfall, aber dann viel Lobhudelei für das Ganze. Wer etwa die Fernsehreporter im Leichtathletikstadion erlebte und dabei parallel das mäßige Abschneiden der deutschen Sportlerinnen und Sportler dort konstatierte, fühlte sich in eine andere Welt versetzt. Um es schon einmal klar zu sagen: Das Abschneiden der deutschen Olympioniken in Paris 2024 ist das schlechteste nach der Vereinigung Deutschlands, es braucht eine grundlegende Veränderung. (mehr …)

Schluss mit Schönschreiben!2024-12-01T12:26:27+01:00

Ballettschule: Die Frage der politischen Verantwortung

2024-04-28T19:08:16+02:00

veröffentlicht in der BERLINER ZEITUNG Nr. 93 vom 22.04.2024

„Eine Bankrotterklärung. Denunziationen, negative Presse, falsche Politik: 2020 wurde das Renommee der Staatlichen Ballettschule ramponiert. Jetzt sagte die Schulleiterin den einzigen Auftritt in diesem Jahr ab“
von Birgit Walter am 9.4.2024

Die „Never-Ending-Story Ballettschule“ kennt offenbar viele Betroffene, Schuldige, Verkannte, Unterdrückte und Unterdrücker. (mehr …)

Ballettschule: Die Frage der politischen Verantwortung2024-04-28T19:08:16+02:00

Mein neues Buch ist erschienen

2024-03-31T19:35:20+02:00

Die Eliteschulen des Sports in Deutschland gelten als Institutionen, in denen konzentriert trainiert und gelernt wird. Ein Blick hinter die Kulissen jedoch zeigt, wie Anspruch und Wirklichkeit vielfach auseinanderklaffen. Immer wieder muss zwischen der Laufbahn als Hochleistungssportler und einer angemessenen Schulbildung gerungen werden.

„Unattraktiv, ineffizient und zu teuer!“ Auch diese Einschätzung hört man allseits, wenn das Gespräch auf die Eliteschulen des Sports kommt. (mehr …)

Mein neues Buch ist erschienen2024-03-31T19:35:20+02:00

Ein toller Sport wird pervertiert

2024-04-28T18:38:14+02:00
in großen Teilen veröffentlicht in tagesspiegel.online vom 24.8.2023
Eine Abrechung mit der Parallelwelt Profifußball – Der Fußball ist zum reinen Geschäft verkommen. Und das hat inzwischen auch Einfluss auf die Basis. Auch dort dreht sich fast alles nur noch ums Geld.

Die neue Bundesligasaison hat gerade begonnen und – um es gleich vorweg zu gestehen: Ich verfolge immer noch das Fußballgeschehen, sitze samstags ab 15.30 Uhr vor dem Info-Radio, schaue ab 18 Uhr Sportschau, kann mich an schönen Toren richtig erfreuen und nehme mit Genugtuung zur Kenntnis, wie sich Menschen beim und mit dem Fußball wiederfinden und identifizieren, dort ihre „Heimat“ und sozialen Ausgleich finden und meinetwegen auch – einigermaßen gesittet – ihren Emotionen freien Lauf lassen. Die Spiele der Frauenweltmeisterschaft waren, bei aller Tragik für das deutsche Team, mit Freude zu verfolgen. (mehr …)

Ein toller Sport wird pervertiert2024-04-28T18:38:14+02:00

Vorbildlicher Journalismus sieht anders aus

2022-08-22T22:53:41+02:00

veröffentlicht in BERLINER MORGENPOST vom 22.08.2022

In Sachen rbb ist neben den Verfehlungen der Intendanz auch von journalistischer Integrität und unvoreingenommener Aufklärungsarbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Rede. Ein Rechercheteam aus dem eigenen Haus soll „aufdecken“ – da darf doch befürchtet werde, dass der Bock zum Gärtner gemacht wird! Im Übrigen wird auf die überragende Arbeit des rbb-Personals verwiesen. Das kann leider nicht immer bestätigt werden: In den Einschaltquoten rangiert der rbb ganz weit unten. Im Vorabendprogramm langweilt man uns seit einiger Zeit mit einer langatmig ausgelegten Talksendung, in der sich der rbb-Nachwuchs versuchen darf. Der Unterhaltungswert bleibt unterklassig. Als Ergebnis mangelhafter Recherche, oder vielleicht sogar auf Druck der von der Politik beeinflussten Redaktionsspitze, hat man beispielsweise die Leiter der Staatlichen Ballettschule persönlich und dienstlich unwiderruflich beschädigt! Es war der rbb, der diese unsägliche Berichterstattung losgetreten und sich damit zum Sprachrohr der SPD-Bildungsverwaltung gemacht hat. Alle juristischen Instanzen haben die Protagonisten Stabel und Seyffert inzwischen frei gesprochen – diese Tatsache war übrigens der Abendschau ganze zwei Zeilen Meldung wert. So viel zum vorbildlichen Journalismus!

Vorbildlicher Journalismus sieht anders aus2022-08-22T22:53:41+02:00

Schulsenatorin Busse hatte nie eine Chance

2022-05-29T12:14:30+02:00

veröffentlicht in DER TAGESSPIEGEL vom 29. Mai 2022

Wohlwollende RGR-Wählerinnen und Wähler warben um Geduld mit einer „Neuen“, Skeptiker gaben ihr maximal ein halbes Jahr: Schulsenatorin Busse ist nun schon viel früher im politischen Abseits. Peinliche Auftritte vor der Presse, unklare Pandemieentscheidungen, Kürzung von Eigenmitteln der Schulen und jetzt eine dilettantisch vorbereitete Lehrerverbeamtung. Frau Busse schließt nahtlos an ihre heillos überforderte Vorgängerin an. All das wäre wohl nicht passiert, wenn sie eine verlässliche und wohlwollende Verwaltung hinter sich versammelt hätte. Aber außer Frau Giffey, die ja selbst wegen ihrer Betrugsaffäre in Sachen Dissertation Unglaubwürdigkeit ausstrahlt, scheint in dieser Mammutbehörde niemand hinter der Senatorin zu stehen. Schließlich wurden ihre zwei Staatssekretäre ja auch nicht von ihr ausgewählt, ein politisches Unding! Auch was Frau Busse dann dazu bewogen hat, noch kurzfristig der SPD beizutreten, bleibt im Trüben des Genossentums verborgen. Bei etwas mehr Selbstvertrauen wäre es auch parteilos gegangen, wie es der integre Wirtschaftsenator Schwarz vorgemacht hat.

Schulsenatorin Busse hatte nie eine Chance2022-05-29T12:14:30+02:00

Nun doch ein „Weiter so!“ in der Bildung

2021-12-05T18:04:31+01:00

veröffentlicht in BERLINER MORGENPOST und DER TAGESSPIEGEL vom 05.12.2021

Man vernimmt ein großes und gemeinschaftliches Aufatmen in der genossenbeherrschten Bildungsverwaltung: das Ressort bleibt bei der SPD. Für den Bürger, der die – am nationalen Standard gemessen – erfolglose Schulpolitik der Administration Scheeres nun am Ende wähnte, bleibt der große Frust. Hat man denn die vielen Debakel vergessen, von verheerenden Schülerleistungen über eine dilettantische Digitalisierung bis hin zum desaströsen Versagen in der Ballettschulaffäre?

Für die vor uns liegenden fünf Jahre hätte man sich einen frischen Wind, etwa von einer grünen Senatorin gewünscht. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass eine Person gefunden wird, die nicht im Berliner SPD-Dschungel verankert ist. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Nun doch ein „Weiter so!“ in der Bildung2021-12-05T18:04:31+01:00

Wie Berlin bei der Förderung der Sporteliten versagt

2024-04-28T18:37:39+02:00

(Der Artikel wurde am 8. Oktober 2021 unter der Schlagzeile „Magere Bilanz“ in der BERLINER ZEITUNG veröffentlicht)

Berlin leistet sich drei teure Eliteschulen des Sports. Doch deren Erfolgsbilanz ist dürftig – und auch die Schülerzahlen sinken. Ist das System noch zu retten?

Berlin – Nein, als besonders innovationsfreudig galt die Berliner Sportszene noch nie, aber erfolgreich war sie allemal. Und das nicht nur zu alten Zeiten, als die Kinder- und Jugendsportschulen der „Hauptstadt der DDR“ als verlässliche Garanten für die großen sportlichen Erfolge des untergegangenen Staates galten. Auch die Frontstadt Berlin-West begriff sich immer als besonders sportaffin und konnte sich vollumfänglich in das Sportgeschehen der alten Bundesrepublik einbringen. (mehr …)

Wie Berlin bei der Förderung der Sporteliten versagt2024-04-28T18:37:39+02:00

Prozessflut Ballettschule – aus dem eigenen Säckel?

2021-08-02T20:37:03+02:00

Berlin und das tanzinteressierte Land wissen inzwischen, dass an den Vorwürfen gegen den Leiter der Staatlichen Ballettschule inhaltlich-substanziell „nichts dran“ ist. Trotzdem wird vonseiten der Senatorin locker weiter prozessiert, ohne Aussicht auf Erfolg – das hat bisher jede/r Richter/in in jeder Verhandlung zu erkennen gegeben. Es wäre daher längst an der Zeit gewesen, das Verfahren zu beenden. Statt dessen sitzt in der jüngsten Verhandlung neben dem eloquenten, aber ob der terminlichen Schlampereien genervt wirkenden Anwalt ein junger und promovierter Senatsrat der Bildungsverwaltung und sagt keinen Ton! Junger Mann: hier wäre ein Eingreifen im Sinne eines akzeptablen und verbindlichen Angebots an Herrn Stabel öffentlich wirksam angesagt gewesen, eine vertane Chance. Stattdessen wird das Verfahren immer weiter In die Länge gezogen – vielleicht bis in den Wahlseptember hinein? Um der politischen Verantwortung zu entgehen? Schon heute muss der Öffentlichkeit klar sein, dass hier – nach Schätzung der Verteidigung – bereits Hunderttausende an Folgekosten verschleudert wurden. Das sind Steuergelder! Wie würden wohl die SPD-Senatorin Scheeres, die SPD-Staatssekretärin Stoffers und besagter Senatsrat entscheiden, wenn es an ihre persönlichen Geldsäckel ginge? Vielleicht interessiert sich der Rechnungshof für den Vorgang, das politische Urteil erleben die Protagonisten hoffentlich an der Wahlurne.

Prozessflut Ballettschule – aus dem eigenen Säckel?2021-08-02T20:37:03+02:00
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