Umfrage

Motivation und Ergebnis

Die ersten 300 Exemplare waren schnell vergeben und viele Kontaktaufnahmen von Lesern veranlassten mich zu einer Befragung.

Ein halbes Jahr nach dem Erscheinen meines Buches hatte ich die Leserinnen und Leser gebeten, mir ein Feedback zu geben. Dazu wurden 20 Fragen gestellt, deren Beantwortung hier wiedergegeben wird. Die Umfrage wurde im Dezember 2014 durchgeführt und es haben insgesamt 372 Personen teilgenommen.

# Frage in %
ja nein unerheblich / keine Angabe
1 Es war für unsere Schule seinerzeit richtig, sich von der großen Anzahl an Sportarten zu verabschieden („Strauß bunter Sportarten“). 86 7 7
2 Es war richtig, sich auf den Status „Eliteschule des Sports“ zu bewerben? 93 0 7
3 Es war richtig, sich auf den Status „Eliteschule des Fußballs“ zu bewerben? 36 14 50
4 Die „Eliteschule des Sports“ muss sich in Struktur und Geist deutlich von den ehemaligen Kinder- und Jugendsportschulen der DDR unterscheiden. 98 1 1
5 Auch an der Eliteschule des Sports müssen die allgemeinen Erziehungsziele einer allgemeinbildenden Schule im Vordergrund stehen. 98 1 1
6 Auch an der Eliteschule des Sports muss das persönliche Wohl des Einzelnen vor den Partikularinteressen von Institutionen stehen. 98 1 1
7 Leistungssportler mit Perspektive sollten, sofern es die schulische Leistung zulässt, die gymnasiale Oberstufe besuchen und das Abitur machen. 98 1 1
8 Schülerinnen und Schüler, die keine leistungssportliche Perspektive mehr haben, sollten auf der Schule verbleiben können. Dabei soll ihnen ein Perspektivangebot unterbreitet werden. („Brandenburger Modell“) 98 1 1
9 In der Mittelstufe sollte das Training ausschließlich von Trainern / Lehrertrainern der Schule geleitet werden. („Brandenburger Modell“) 50 23 27
10 Der mündige, selbstbewusste und aufgeklärte Schüler hat letztlich die besten Chancen auch der erfolgreiche Sportler werden. 93 7 0
11 Der Einfluss der Sportinstitutionen auf die Entscheidungen der Schule muss auf ein Mindestmaß begrenzt bleiben. 93 0 7
12 Man sollte die Institutionen „Eliteschule des Sports“ und „Eliteschule des Fußballs“ voneinander trennen. 43 50 7
13 Der Bereich Fußball nimmt an unserer Schule eine zu dominante Stellung ein. 71 1 28
14 Der Einfluss des Vereins Hertha BSC auf unsere Schule ist zu groß. 78 1 21
15 Die „Eliteschule des Sports“ sollte mit dem Schultyp Gymnasium verbunden werden. 71 22 7
16 Die Schulbehörde hilft wenig bei der Bewältigung der Probleme an der Schule. 78 1 21
17 Das Problemfeld „Lehrertrainer“ muss bearbeitet werden. 71 1 28
18 Die Sichtungsstruktur der Sportverbände muss spürbar verbessert werden. 64 1 35
19 Die Schulbehörde muss an den Grundschulen Berlins eine Aufklärungskampagne starten, um auch dort Talente sichten zu können. 93 0 7
20 Die Eliteschule des Sports muss leistungssportlich und bildungspolitisch erfolgreich sein. Das kann durch eine duale Orientierung (Praxis auf Hochleistungsniveau und wissenschaftliche Befassung mit den Rahmenbedingungen) unterstützt werden. 98 1 1

Interpretation

Absolute Zustimmung (mit jeweils 98 %)
• EdS und KJS sollen sich deutlich unterscheiden (Nr. 4 )
• Erziehungsziele sollen im Vordergrund stehen (Nr. 5)
• Schulverbleib bei Sportausstieg (Nr. 8)
• pers. Schülerwohl vor Partikularinteressen (Nr. 6)
• Oberstufe und Abitur (Nr. 7)
• duale Orientierung (Nr. 20)

Starke Zustimmung (Auswahl)
• Einfluss des Sports auf die Schule begrenzen (Nr. 11 => 93 %)
• Hertha/Fußball zu dominant (Nr. 14 => 78 %)
• Schultyp sollte Gymnasium sein (Nr. 15 => 71 %)

Sehr „gemischt“ Einschätzung
• EdSports von EdFußballs trennen (Nr. 12 => 43 % Zustimmung, 50 % Ablehnung)