Am 21. Oktober 2018 verfasste Sebastian Stier in der BERLINER MORGENPOST einen Artikel mit dem Titel: Arne Maier – „Ich stehe immer noch am Anfang“.
Dazu gingen mir, als Arnes ehemaligem Schulleiter, folgende Gedanken durch den Kopf:
Gern erinnere ich mich an die Mathematikstunden, in denen Arne in der ersten Reihe vor mir saß und mit den Strahlensätzen kämpfte – immer schon auf den Erfolg fixiert! Umso enttäuschter war ich, als in dem umfangreichen Feature nicht ein einziger Buchstabe über seine schulische Sozialisation an der Poelchau-Oberschule zu lesen stand, die immerhin mit dem Abitur abschloss. Erst die umfassende Fürsorge seiner Lehrer und die Freiräume, die eine Eliteschule eröffnet, machten seine Karriere so möglich. Auch hätte mich seine Lebensperspektive interessiert. Was kommt nach dem Fußball? Das ist keine Kritik an Arne, sondern eher an dem Interviewer Sebastian Stier, der diesen Aspekt offenbar überhaupt nicht „auf dem Schirm“ hatte. Wir müssen uns doch nicht wundern, dass unsere hochbezahlten Fußballprofis in ihrer Eindimensionaltät verstärkt „abheben“, wenn auch vonseiten der Presse immer nur auf den Zirkus Fußball mit seinem Drumherum abgezielt wird. Wie wär’s mal mit der Frage an den jungen Spieler und seine Berater, inwieweit denn Vorsorge für ein Leben nach dem Fußball getroffen wurde. Und das geht bekanntlich oft schneller als erwartet!