Mag man das Festhalten an den Abiturprüfungen aus übergeordneten Gesichtspunkten noch nachvollziehen, bleibt das Beharren der SPD-geführten Bildungsverwaltung an den Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss völlig unverständlich. An den Gymnasien ist diese Prüfung sowieso unnötig. Aber auch an den Sekundarschulen sollten die Schüler*innen mit entsprechenden Vorleistungen ohne weitere Prüfung in die Gymnasiale Oberstufe übergehen können. Verbleiben die Schulabgänger, für die sicher eine unter den momentanen Umständen akzeptable Lösung gefunden werden kann. Das könnten zum Beispiel schulinterne Prüfungen nach der Wiederaufnahme des regulären Schulbetriebs sein. Stattdessen besteht die mal wieder überforderte Schulsenatorin mit ihrer Entourage starr auf das Abhalten der Prüfungen. Ich halte das für unverantwortlich und geradezu fahrlässig! Die Schulleiterinnen und Schulleiter der Berliner Schule fordere ich auf, sich hier nicht die Verantwortung zuschieben zu lassen und statt dessen von ihrem Remonstrationsrecht Gebrauch zu machen. Wann denn sonst sollte ein solcher Schritt erfolgen? Es geht um die Gesundheit der ihnen anvertrauten jungen Menschen! Ich fürchte, dass nur eine solche Aktion die Entscheidungsträger in der Bildungsverwaltung noch von Ihrem Vorhaben abhalten kann. Im Übrigen befänden sie sich damit im Einklang mit den gewählten Gremien von Eltern, Schülern und Lehrern und das ist gut so – Solidarität hilft besonders in diesen Zeiten.