veröffentlicht in DER TAGESSPIEGEL vom 29. Mai 2022

Wohlwollende RGR-Wählerinnen und Wähler warben um Geduld mit einer „Neuen“, Skeptiker gaben ihr maximal ein halbes Jahr: Schulsenatorin Busse ist nun schon viel früher im politischen Abseits. Peinliche Auftritte vor der Presse, unklare Pandemieentscheidungen, Kürzung von Eigenmitteln der Schulen und jetzt eine dilettantisch vorbereitete Lehrerverbeamtung. Frau Busse schließt nahtlos an ihre heillos überforderte Vorgängerin an. All das wäre wohl nicht passiert, wenn sie eine verlässliche und wohlwollende Verwaltung hinter sich versammelt hätte. Aber außer Frau Giffey, die ja selbst wegen ihrer Betrugsaffäre in Sachen Dissertation Unglaubwürdigkeit ausstrahlt, scheint in dieser Mammutbehörde niemand hinter der Senatorin zu stehen. Schließlich wurden ihre zwei Staatssekretäre ja auch nicht von ihr ausgewählt, ein politisches Unding! Auch was Frau Busse dann dazu bewogen hat, noch kurzfristig der SPD beizutreten, bleibt im Trüben des Genossentums verborgen. Bei etwas mehr Selbstvertrauen wäre es auch parteilos gegangen, wie es der integre Wirtschaftsenator Schwarz vorgemacht hat.