„Niemand nennt es Geschäft“

2018-02-08T18:12:49+01:00

Leserbrief von Rüdiger Barney zum Artikel „Niemand nennt es Geschäft“ von Anne Armbrecht veröffentlicht im TAGESSPIEGEL vom 28.01.2018

Wie treffend doch Anne Armbrecht die verlogene Community des bezahlten Fußballs beschreibt. Als Schulleiter einer Berliner Eliteschule des Fußballs musste ich über viele Jahre gegen die Egoismen von Spielerberatern und Vereinsfunktionären und für eine adäquate schulische Ausbildung der jungen Fußballer kämpfen. Dass dies nicht immer gelingen konnte war den oft überzogenen Versprechungen der Fußballverantwortlichen geschuldet.  Sage niemand „Das ist nun mal das Geschäft“ – immer stellt sich auch die Frage „Mache ich da mit?“. Eltern sind gut beraten genau zu überlegen, ob sie ihr Kind in diese „Mühle der Unwägbarkeiten“ abgeben wollen. Leider bietet auch die Berliner Bildungsverwaltung keinen ausreichenden Schutz in Form von objektiver Aufklärung. Vielmehr dient sie sich mit Blick auf die Wählerschaft den Profivereinen an und lässt diese an den Sportschulen frei schalten und walten. Das unverantwortliche Geschäft mit den Kindern diskreditiert im Übrigen die vielen Trainerinnen und Trainer im Amateurbereich, die sich für wenig Geld Tag für Tag auf den Sportplätzen Berlins um den Fußballnachwuchs verdient machen.

Artikel online unter correctiv.org.

„Niemand nennt es Geschäft“2018-02-08T18:12:49+01:00

Resümee der Politikerantworten zur Entwicklung der Eliteschulen des Sports

2019-04-14T15:02:55+02:00

Auf meine Umfrage zum Rückgang der Schülerzahlen an der Poelchau-Oberschule haben alle elf angeschriebenen Politiker, mit einer Ausnahme geantwortet. Diese Ausnahme ist ausgerechnet die Abgeordnete Sandra Scheeres (SPD), im Moment auch Schulsenatorin! Da mache sich jeder sein Bild.
Übereinstimmend wollen alle Politiker die Eliteschule des Sports erhalten und fordern Schule und Verwaltung auf, sich überzeugender einzubringen. Allerdings, das bringt W. Bernhardt (FDP) am klarsten auf den Punkt, kann es kein Weiter-so geben. Ein Paradigmenwechsel wird mehrheitlich gefordert! So können es sich, abgesehen  von Frau Dr. Hiller (Linke), alle vorstellen, dass die Sportschüler auch nach dem Rückzug vom Leistungssport an der Eliteschule des Sports verbleiben, dann mit einem speziellen Curriculum versehen.
An der Frage des präferierten Schultyps scheiden sich die Geister: SPD, LINKE und Grüne präferieren die Sekundarschule, CDU und FDP das Gymnasium.
Einvernehmlich halten alle Politiker die Zusammenarbeit mit den Sportorganisationen für notwendig, betonen allerdings auch, dass diese im Konflikt hinter den schulisch-pädagogischen Interessen zurückstehen müssen. Den Einfluss von Hertha BSC auf die Entscheidungen der Schule sehen fast alle als zu stark, Dr. Albers (Linke) spricht hier sogar von einer „Kantholzpädagogik“ der Vereinsprotagonisten.

Resümee der Politikerantworten zur Entwicklung der Eliteschulen des Sports2019-04-14T15:02:55+02:00

Fragen an Politiker zur Entwicklung der Eliteschulen des Sports

2019-04-09T23:00:41+02:00

In Zeiten des Wahlkampfes erklären sich unsere Politiker gern. Im Portal abgeordnetenwatch.de bat ich, die folgenden Fragen zu beantworten. Die Stellungnahmen veröffentliche ich in der Reihenfolge des Eingangs.

  1. Worauf führen Sie den dramatischen Schülerrückgang an der Poelchau-Oberschule zum neuen Schuljahr zurück?
  2. Was werden Sie unternehmen, um die Schule wieder attraktiver zu machen?
  3. Welchen Schultyp halten Sie für eine Eliteschule des Sports für wünschenswert?
  4. Sollen nach Ihrer Meinung Schülerinnen und Schüler, deren sportliche Leistung nicht mehr der Norm entspricht, die Eliteschule verlassen oder soll ihnen an der Schule ein anderes Angebot gemacht werden?
  5. Wie könnte ein solches Angebot ggf. aussehen?
  6. Halten Sie den Einfluss von Sportvereinen (z.B. Hertha BSC) auf die Arbeit an der Eliteschule für angemessen, zu stark oder zu schwach?

Inzwischen sind 10 Antworten eingegangen …

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Fragen an Politiker zur Entwicklung der Eliteschulen des Sports2019-04-09T23:00:41+02:00

Es braucht eine schülergerechte Bildungsverwaltung

2019-04-14T15:01:55+02:00

(zum Kommentar in der Berliner Zeitung vom 19.07.2016 „Moderne Schulen braucht die Stadt“ von Martin Klesmann)

von Rüdiger Barney

… und eine moderne, offene, an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientierte Bildungsverwaltung. Lang ist es her, als die allseits geachteten, auch gefürchtete Hanna-Renata Laurien dafür ein schillerndes Beispiel gab. Was ist es denn, was die unvergessene Schulsenatorin ausmacht und was Frau Scheeres offenbar nicht hat: Zum einen fehlt es an Charisma, aber geschenkt. Viel entscheidender scheint mir zu sein, dass Frau Laurien ihre Verwaltung „im Griff“ hatte, immer im Bilde war und sich stets das letzte Wort erbat. Und: Frau Laurien hatte es mit Leitungsbeamten unterschiedlicher Provenienz und Parteizugehörigkeit und, vor allem, Zivilcourage zu tun. Die bis zum kleinen Schulrat herunterdeklinierte SPD- Gesellschaft der heutigen Bildungsverwaltung scheint vorrangig an der eigenen Karriere zu basteln, dabei – so wird hinter der vorgehaltenen Hand berichtet – werden fernsehreife Intrigen vom Feinsten gesponnen. Und die Senatorin wandert treu und ahnungslos von Schule zu Schule, der Staatssekretär spinnt die Fäden im Hintergrund. Das Problem der Berliner Schule liegt nicht entscheidend in der Person der Senatorin, es liegt im Filz der Berliner SPD. Berliner Schülerinnen und Schüler haben eine innovative Bildungsverwaltung verdient. Dabei ist es letztlich auch nicht entscheidend, ob das Ressort Bildung im Herbst von der CDU, den Grünen, der Linken oder vielleicht der FDP übernommen wird. Ceterem Censeo: die jahrzehntelange SPD-Vorherrschaft gehört dringend abgelöst!

Es braucht eine schülergerechte Bildungsverwaltung2019-04-14T15:01:55+02:00

Eliteschulen des Sports leiden unter Bewerbermangel

2019-04-09T23:07:33+02:00

– unter dieser Überschrift berichten Andreas Abel und Regina Köhler von der Berliner Morgenpost über den Einbruch der Schülerzahlen zum Schuljahr 2016/2017.  Die FDP Berlin hat die Superidee, an der Poelchauschule eine Willkommensklasse für sportlich talentierte Flüchtlingskinder aufzumachen. Das ergibt eine echte win-win-Situation! Vielleicht hilft das auch der Schule gegen die „Schülerflaute“. Dazu mehr …

Eliteschulen des Sports leiden unter Bewerbermangel2019-04-09T23:07:33+02:00

Poelchau-Oberschule, quo vadis?

2019-04-14T14:58:59+02:00

Eingebrochene Schülerzahlen – Millionen in den märkischen Sand gesetzt?

(zum Artikel im TAGESSPIEGEL v. 4.4.2016 „Elite ohne Nachwuchs“ von Susanne Vieth-Entus)

von Rüdiger Barney

Da kündigen die verantwortlichen Herren mit der Dame an der Spitze der Bildungsverwaltung eine Analyse der eingebrochenen Schülerzahlen an der Poelchau-Schule an! Und geben auch schon zu erkennen, dass es wohl an der Vielzahl der Sportarten liege und im Übrigen wären ja auch die Hallen belegt und Wasserball nicht mehr so im Focus der Öffentlichkeit. Nein, meine Herren, daran liegt es nicht wirklich, das greift zu kurz! Vielmehr hat die Bildungsverwaltung mit ungeschickten und einsamen Entscheidungen der letzten Jahre zu viele grundsätzliche Fehler gemacht!

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Poelchau-Oberschule, quo vadis?2019-04-14T14:58:59+02:00
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