Hertha BSC, der rätselhafte Klub

2015-11-12T16:11:06+01:00

(Rüdiger Barney in der BERLINER ZEITUNG vom 30./31.05.2015)
[Ein Leserbrief zum Artikel „Hertha BSC, der rätselhafte Club“ von Paul Linke in der BERLINER ZEITUNG vom 23./24./25.05.2015.]

Dank an Paul Linke für die glasklare Analyse des „rätselhaften Clubs“ Hertha BSC. Was da steht kann ich als langjähriger Leiter der Partnerschule – Eliteschule des Fußballs Poelchau-Oberschule – nicht nur bestätigen, sondern muss es auch ergänzen. Eine Identifikation mit dem Club war und ist auch in Schüler-, Eltern und Lehrerschaft nur in Fragmenten zu beobachten. Bei näherem Hinschauen kann dies allerdings auch nicht verwundern, da eine echte Partnerschaft dem Vereinsmanagement auch nicht wichtig zu sein scheint. Statt Präsens in der Eliteschule zu zeigen, aber auch andere Berliner Schulen zu unterstützen und zu fördern, geht es auf’s Land: Vermeintlich PR-trächtige Termine in Lande Brandenburg, na also! Auch wenn die Profis es gerade noch einmal so geschafft haben: So lange es der Vereinsführung nicht gelingt, die Interessen der Hauptstadt Berlin auch in der Jugendarbeit stärker in den Focus zu rücken, kann man mit Linke getrost die Frage stellen, wem es denn eigentlich auffallen würde, wenn Hertha BSC sich in die 2. Liga verabschiedet.

Zu beklagen sind auch die vielen Fußballer im Kinder- und Jugendalter, die sofort wieder weggeschickt werden, wenn die erwartete Leistung nicht innerhalb kürzester Zeit erbracht wird. Nein, auch in der Jugendarbeit ist dem Management keine zufriedenstellende Leistung zu testieren!

Ich hoffe sehr, dass sich die Folgegeneration des Vereins Ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Jugendarbeit und einem stärkeren Focus auf die Bildung der Spieler stärker bewusst wird.

Berliner „Pflanzen“ gehören in die Mannschaft, und zwar nicht nur ein „Vorzeige-Nico-Schulz“. Schön wär’s, wenn dies in der neuen Saison bedacht würde – allein, mir fehlt der Glaube!

Hertha BSC, der rätselhafte Klub2015-11-12T16:11:06+01:00

Auch Jugendarbeit nur 2. Liga!

2019-04-14T14:57:52+02:00

[Ein Leserbrief von Rüdiger Barney zum Artikel „Wohin führt der Weg mit Michael Preetz?“ von Armin Lehmann in DER TAGESSPIEGEL vom 02.03.2015.]

Dass Michael Preetz sieben Trainer in fünf Jahren verschliss blieb uns an der Eliteschule des Fußballs, Partnerschule von Hertha BSC, natürlich auch nicht verborgen. Gern hätten wir dieses als Lehrer und Erzieher einer solchen Schule mit den angehenden Fußballprofis, die wir bei uns betreuen, hinterfragt und diskutiert. Leider blieb uns allerdings der Zugang zu den höheren Regionen der Vereinsführung stets verschlossen. Herr Preetz verirrte sich ein Mal in unsere Schule, zur feierlichen Ernennung „Eliteschule des Fußballs“ in Anwesenheit von Matthias Sammer.

Es fiel und fällt schon auf, dass sich der Manager einer konstruktiven Kritik an seinen Entscheidungen niemals stellte. Es kam Michael Preetz dabei sicherlich zu Pass, dass die Presse die Jugendarbeit des Vereins über Jahre, schlecht recherchiert, „über den grünen Klee“ lobte. Das ist seit einiger Zeit offenbar vorbei. Lehmann stellt völlig zu Recht fest, dass es Michael Preetz in den sieben Jahren seiner Arbeit nicht geschafft hat, einen in pädagogischen und sportlichen Belangen versierten Leiter der Jugendakademie zu installieren!

Schließlich hat auch er es zu verantworten, dass die „Eigengewächse“ zu Hause immer wieder scheitern, um dann in der Fremde Karriere zu machen. So wandten sich beispielsweise unsere ehemaligen Schüler Ashkan Dejagah, Sead Salihovic, Hani Mukhtar und nicht zuletzt Jerome und Kevin Boateng enttäuscht von ihrem Ausbildungsverein ab.

Zu beklagen sind auch die vielen Fußballer im Kinder- und Jugendalter, die sofort wieder weggeschickt werden, wenn die erwartete Leistung nicht innerhalb kürzester Zeit erbracht wird. Nein, auch in der Jugendarbeit ist dem Manager keine zufriedenstellende Leistung zu testieren!

Ich hoffe sehr, dass sich die Folgegeneration Ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Jugendarbeit und einem stärkeren Focus auf die Bildung der Spieler stärker bewusst wird.

Übrigens: Ein paar Semester Pädagogik für alle an der Firma Profifußball Beteiligten können auf keinen Fall schaden.

Auch Jugendarbeit nur 2. Liga!2019-04-14T14:57:52+02:00

Olympiastadt gegen „Jesse-Owens-Gymnasium“

2019-04-14T15:06:09+02:00

[Ein Kommentar von Rüdiger Barney zum Artikel „Charlottenburger Eliteschule des Sports entscheidet sich für neuen Namen“ von Sylvia Vogt in DER TAGESSPIEGEL vom 07.01.2015.]

Demokratisch gefallenen Entscheidungen sind zu akzeptieren, egal ob sie einem passen oder nicht – basta! Gleichwohl ist es aber auch gute Tradition der offenen Gesellschaft, diese zu kommentieren und zu bewerten!

Dass sich die Mehrheit der Schulkonferenz der Poelchau-Oberschule nunmehr in der Namensauseinandersetzung zu einem „blutleeren“ Kompromiss wie „Sportschule im Olympiapark“ hinreißen lässt ist fatal. Und es ist geschichtsvergessen! Den Ehrennamen Harald Poelchaus abzulegen war dem neuen Standort und der Neuorientierung der Schule als „Eliteschule des Sports“ geschuldet – bitter, sicher auch kritikwürdig, aber nachvollziehbar und letztlich akzeptabel. Den Namen „Jesse-Owens“ aber abzulehnen ist skandalös und der bildungs- und sportinteressierten Öffentlichkeit nicht zu erklären. Ganz davon  abgesehen, dass man ja auch dem Deutschen Olympischen Sportbund glaubhaft erläutern müsste, warum die „Olympia- Bewerberstadt Berlin“ den großen Sportler und Menschen Jesse Owens, der keine 400m entfernt vom neuen Standort der Schule vier Goldmedaillen gewann und im Nazideutschland eine lange anhaltende Freundschaft mit Luz Long begründete, als Namensgeber ablehnt. Dazu fällt mir keine Begründung ein! Es geht um den neuen Namen für eine von 40 deutschen Eliteschulen des Sports. Eine Entscheidung, die damit auch eine bundesdeutsche Bedeutung hat.

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Olympiastadt gegen „Jesse-Owens-Gymnasium“2019-04-14T15:06:09+02:00

Fluch und Segen der Einheit – auch für die Ernst-Reuter-Oberschule im Wedding

2019-04-14T15:09:58+02:00

[Ein Leserbrief von Rüdiger Barney zum Artikel „Schüler mit Messer bedroht: Verdächtige sind nicht strafmündig“ von Bodo Straub in DER TAGESSPIEGEL vom 27.11.2014.]

Da war man gerade so weit, dass man dachte, auf dem richtigen Weg zu sein – auf der Ernst-Reuter-Oberschule, einer großen Sekundarschule im Gesundbrunnen. Endlich wieder mehr Anmeldungen für die 7. Klassen, endlich wieder mehr Akzeptanz bei den Eltern im Kiez.

Und dann das: Papierkügelchen auf Schauspieler im Admiralspalast, verbale Auseinandersetzungen, ein Messer, Streit mit Schülern aus dem benachbarten Brandenburg. Und offenbar hilflose Lehrerinnen auf beiden Seiten. Das hatte gerade noch gefehlt, denn Negativschlagzeilen in der Presse können jahrelange Arbeit auf einen Schlag zunichte machen!

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Fluch und Segen der Einheit – auch für die Ernst-Reuter-Oberschule im Wedding2019-04-14T15:09:58+02:00

Jesse-Owens-Gymnasium

2019-04-14T14:55:02+02:00

__An die Schulgemeinde der Poelchau-Oberschule

Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

Wenn der alte Schulleiter heute einen Brief an die Schulgemeinde schreibt muss das einen besonderen Grund haben – denn eigentlich sollte sich das „alte Eisen“ zurückhalten und „die Jungen machen lassen“!

Um es gleich vorweg zu sagen: Anlass des Briefes ist, dass ich mich zur Frage der Namensgebung unserer Schule äußern möchte und hoffe, dass die Schule sehr bald „Jesse-Owens-Gymnasium“ heißen wird …

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Jesse-Owens-Gymnasium2019-04-14T14:55:02+02:00

Schule zählt zu den Leuchttürmen der Berliner Schullandschaft

2019-04-14T14:58:28+02:00

[Ein Leserbrief von Rüdiger Barney zum Artikel „Neue Ära für die Eliteschule des Sports“ von Katrin Lange in der BERLINER MORGENPOST vom 18.10.2014.]

Auch ich bedaure, dass der Name Harald Poelchau demnächst in der Berliner Schullandschaft vorerst nicht mehr zu finden sein wird. Allerdings muss auch bedacht werden, dass dieser Name seit den 70er- Jahren und leider bis heute unweigerlich mit Gewaltvorfällen an der damaligen Gesamtschule in Verbindung gebracht wird – Gewalt, die der Gefängnispfarrer Harald Poelchau immer zutiefst abgelehnt hat. Die Schule hat den Durchbruch geschafft und zählt heute zu den Leuchttürmen der Berliner Schullandschaft. Als Eliteschule des Sports würde ihr der Name „Jesse-Owens-Gymnasium“ gut zu Gesicht stehen. Das haben sich die Schüler und das überaus engagierte Kollegium redlich verdient. Und der Name Harald Poelchau ist wieder frei zur Würdigung eines großen Deutschen.

Schule zählt zu den Leuchttürmen der Berliner Schullandschaft2019-04-14T14:58:28+02:00
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