Olympiastadt gegen „Jesse-Owens-Gymnasium“
Rüdiger Barney2019-04-14T15:06:09+02:00Demokratisch gefallenen Entscheidungen sind zu akzeptieren, egal ob sie einem passen oder nicht – basta! Gleichwohl ist es aber auch gute Tradition der offenen Gesellschaft, diese zu kommentieren und zu bewerten!
Dass sich die Mehrheit der Schulkonferenz der Poelchau-Oberschule nunmehr in der Namensauseinandersetzung zu einem „blutleeren“ Kompromiss wie „Sportschule im Olympiapark“ hinreißen lässt ist fatal. Und es ist geschichtsvergessen! Den Ehrennamen Harald Poelchaus abzulegen war dem neuen Standort und der Neuorientierung der Schule als „Eliteschule des Sports“ geschuldet – bitter, sicher auch kritikwürdig, aber nachvollziehbar und letztlich akzeptabel. Den Namen „Jesse-Owens“ aber abzulehnen ist skandalös und der bildungs- und sportinteressierten Öffentlichkeit nicht zu erklären. Ganz davon abgesehen, dass man ja auch dem Deutschen Olympischen Sportbund glaubhaft erläutern müsste, warum die „Olympia- Bewerberstadt Berlin“ den großen Sportler und Menschen Jesse Owens, der keine 400m entfernt vom neuen Standort der Schule vier Goldmedaillen gewann und im Nazideutschland eine lange anhaltende Freundschaft mit Luz Long begründete, als Namensgeber ablehnt. Dazu fällt mir keine Begründung ein! Es geht um den neuen Namen für eine von 40 deutschen Eliteschulen des Sports. Eine Entscheidung, die damit auch eine bundesdeutsche Bedeutung hat.
Fluch und Segen der Einheit – auch für die Ernst-Reuter-Oberschule im Wedding
Rüdiger Barney2019-04-14T15:09:58+02:00Da war man gerade so weit, dass man dachte, auf dem richtigen Weg zu sein – auf der Ernst-Reuter-Oberschule, einer großen Sekundarschule im Gesundbrunnen. Endlich wieder mehr Anmeldungen für die 7. Klassen, endlich wieder mehr Akzeptanz bei den Eltern im Kiez.
Und dann das: Papierkügelchen auf Schauspieler im Admiralspalast, verbale Auseinandersetzungen, ein Messer, Streit mit Schülern aus dem benachbarten Brandenburg. Und offenbar hilflose Lehrerinnen auf beiden Seiten. Das hatte gerade noch gefehlt, denn Negativschlagzeilen in der Presse können jahrelange Arbeit auf einen Schlag zunichte machen!
Jesse-Owens-Gymnasium
Rüdiger Barney2019-04-14T14:55:02+02:00__An die Schulgemeinde der Poelchau-Oberschule
Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
Wenn der alte Schulleiter heute einen Brief an die Schulgemeinde schreibt muss das einen besonderen Grund haben – denn eigentlich sollte sich das „alte Eisen“ zurückhalten und „die Jungen machen lassen“!
Um es gleich vorweg zu sagen: Anlass des Briefes ist, dass ich mich zur Frage der Namensgebung unserer Schule äußern möchte und hoffe, dass die Schule sehr bald „Jesse-Owens-Gymnasium“ heißen wird …